Die Lehre Buddhas

Im Zentrum der buddhistischen Praxis steht die Überwindung negativer, krank machender Emotionen und die Übung des Mitgefühls.

Warum ist unser Geist nicht ruhig und stabil, wenn wir meditieren?

WARUM IST UNSER GEIST nicht ruhig und stabil, wenn wir meditieren?

Weil wir an der Welt und all den Erfahrungen, die wir mit ihr haben, hängen. Wir hängen nicht nur daran, sondern wir haften daran, und nicht nur das, wir sind vollständig gefesselt und abhängig von unseren Erfahrungen. Wenn wir in der Meditation allmählich von all dieser Abhängigkeit und Anhaftung freikommen, werden wir entdecken, dass unser Geist ruhig und stabil ist.

Wir sind in Samsara gefallen, weil wir die Kontrolle über den Geist verloren haben, und befinden uns nun in einem Zustand ständigen Leidens. 

So leiden wir wegen unserer Freunde, weil wir unfähig sind, eine gute Beziehung mit ihnen aufrecht zu halten. Haben wir zum Beispiel Kinder als unsere besten Freunde, füttern wir sie, geben ihnen, was immer sie wünschen, und hängen sehr an ihnen. Dann werden die Kinder älter und tun, was sie mögen. Meistens mögen wir jedoch nicht, was sie mögen. Da wir nicht akzeptieren, was sie tun, können wir sie nicht bei uns behalten. Und darunter leiden wir. Dies ist das Leiden aufgrund von Freundschaften.

Wir leiden auch wegen unserer Feinde, da wir so viele Feinde haben, so viele Leute, die wir nicht mögen. Wir würden sie gerne einfach loswerden und nicht mehr sehen. Aber sie kommen immer wieder, und wir sind dessen gewahr, dass wir sie ablehnen und leiden darunter.

Auch unter dem, was wir tun, leiden wir. Wir wollen so viele Dinge tun, wollen starke Aktivität entfalten und viel leisten. Aufgrund dessen sind wir so stolz auf uns, jedoch neidisch und eifersüchtig anderen gegenüber. Und darunter leiden wir.

Durch unsere Bindung und Anhaftung haben wir die Klarheit unseres Geistes verloren, der sich aus diesem Grund in einem Zustand von Dumpfheit und Unwissenheit befindet. Diese Dumpfheit des Geistes lässt uns denken, dass die Schwierigkeiten von außen, von anderen kommen, und wir sind nicht imstande zu sehen, dass alle Schwierigkeiten von innen, von uns selber kommen. Solange wir unwissend sind und diese dunkle Wolke unseren Geist überschattet, sind wir nicht in der Lage, dies zu erkennen.

Zweck der Meditation ist es, sich seiner Anhaftung bewusst zu werden, die Dumpfheit und Unwissenheit im Geist wahrzunehmen und davon freizukommen. Wir sind in einem Zustand des Leidens gefangen, weil sich in unserem Geist ständig irgendein Wunsch regt. Wir halten immer nach etwas Ausschau, erhoffen oder erwarten etwas. Wir sind fortwährend auf der Suche, und das kommt daher, weil wir die ganze Zeit nur mit unseren Gedanken beschäftigt sind. 

Wir sind so sehr von der Wirklichkeit unserer Gedanken überzeugt, dass wir mit aller Anstrengung versuchen, sie in Erfüllung gehen zu lassen. Da wir aber nicht imstande sind, dies zu tun, leiden wir. Wenn wir erkennen können, dass diese Gedanken überhaupt keine Wirklichkeit haben und imstande sind, diesen suchenden, anhaftenden Geist loszulassen, werden sich die Gedanken ganz natürlich auflösen und mit ihnen der gesamte geistige Vorgang des Anhaftens und Festhaltens. Dadurch werden wir augenblicklich von Samsara, von all den Leiden, die wir jetzt erfahren, frei werden.

Wenn ihr aufhört, den Gedanken nachzuhängen, wird dieser suchende Geist still.

Glaubt ihr, dass ihr dann noch immer leiden werdet?

Untersucht ihr dies, so werdet ihr entdecken, dass alles Leiden von der Anhaftung an Gedanken kommt.

Gendün Rinpoche

 

Vom Leiden der Unwissenheit befreien

Die Nyungne Methode des Tausend-armigen Chenrezig

BUDDHISTISCHE FASTEN PRAXIS

Definition der Nyungne-Praxis

Die Fastenpraxis des Nyungne ist eine bekannte, sehr beliebte und tiefgreifende Reinigungsmethode, die in Tibet weit verbreitet ist. Ein Nyungne-Zyklus besteht aus zwei Tagen. Der erste Tag ist der Vorbereitungstag und der zweite Tag ist der eigentliche Fastentag. Man legt das sogenannte Tekchen-Sojong-Gelübde ab, das Mahayana-Gelübde der Wiederherstellung und Reinigung der Ordination, mit insgesamt acht Regeln, und am Vorbereitungstag nimmt man den ganzen Tag über nur eine Mahlzeit mit Getränken zu sich. Die Mahlzeit ist vollständig und rein vegetarisch, d. h. sie enthält keinerlei Fleischbestandteile, Zwiebeln, Knoblauch, Eier usw. Am nächsten Tag wird vollständig gefastet, ohne Mahlzeiten oder Getränke, und man muss auch schweigen.

Diese wichtige und geschätzte Fastenpraxis kann von jedem durchgeführt werden. Die einzige Voraussetzung ist, dass man, wenn man kein Buddhist ist, das Zufluchtsgelübde sowie das Bodhisattva-Gelübde ablegen und die Ermächtigung für den tausendarmigen Chenrezig erhalten muss. Solange man bereit ist, diese Lehren zu empfangen, kann man an der Praxis teilnehmen.

Quelle der Praxis

Die Quelle dieser Praxis ist eine verehrte historische buddhistische Persönlichkeit, die als Gelongma Palmo bekannt ist. Sie war eigentlich eine afghanische Prinzessin zu einer Zeit, als Afghanistan eine große buddhistische Nation war. Padmasambhava, der als zweitwichtigste Persönlichkeit nach Buddha gilt, stammte ebenfalls aus dieser Gegend. In buddhistischen Geschichtsbüchern ist dieser Ort als Oddiyana bekannt, im heutigen Nordwestindien. Gelongma Palmo war eine sehr gebildete, voll ordinierte buddhistische Nonne, die die gefürchtete Krankheit Lepra durch die Praxis von Nyungne mithilfe einer Vision von Chenrezig überwand. Von ihr stammt die Linie dieser außergewöhnlichen Tradition der Nyungne-Praxis ab.

Allgemeine Vorteile der Praxis / Auszug aus dem Buch "Buddhist Fasting Practice" von Wangchen Rinpoche 

Aussagen von Wangchen Rinpoche:

Wer seinem Leben einen Sinn geben möchte, muss mindestens einmal an einer Nyungne-Praxis teilnehmen. Eine Praxis dauert nur zwei Tage, aber diese zwei Tage sind für Ihre unendliche Zukunft von großer Bedeutung.

Ein Schüler hat einmal eine wunderbare Einstellung zum Ausdruck gebracht, die meiner Meinung nach jeder annehmen sollte. Da er ein neuer Schüler war, fragte ich ihn, warum er gekommen sei, um Nyungne zu praktizieren. Er sagte mir, dass er, nachdem er von all den positiven Ergebnissen der Praxis gehört hatte, beschlossen habe, an einem vollständigen Satz von acht Nyungne teilzunehmen. Er sagte, er habe erkannt, dass sechzehn Tage im Leben nichts seien, wenn man die Vorteile bedenke. Er erkannte die Vorteile der Praxis richtig und sah, dass das Opfer von sechzehn Tagen des Gebets und Fastens wirklich eine Kleinigkeit war. Ich denke, dass jeder diese Einstellung haben sollte, und es ist eine intelligente Entscheidung und eine weise Einstellung.

Während der Übung verspüren manche Menschen vielleicht ein wenig Hunger und Durst. Aber ein wenig Hunger und Durst sind es absolut wert, sie zu ertragen, wenn es darum geht, den eigenen zukünftigen Schmerz und das Leiden und das aller anderen fühlenden Wesen auf der Welt wirklich zu überwinden. Man denke nur daran, wie manche Menschen bereit sind, Berge und Felsen zu erklimmen, um einen kurzen Moment der Freude zu erleben, und andere bereit sind, alle Arten von Schmerz und Leid zu ertragen, nur um zu überleben. Dies sind nur winzige und kurzlebige Vorteile, aber dennoch sind Menschen bereit, solche Schwierigkeiten auf sich zu nehmen. Mein Punkt ist, dass die enormen Vorteile der Praxis die Schwierigkeiten, die man während der Praxis durchmacht, absolut überwiegen.

Im Sutra der Großen Befreiung, einem der tiefgründigsten Reinigungsgebete, erwähnt Buddha, dass, wenn jemand dieses Sutra rezitiert, eine so enorme Reinigung stattfinden könnte, dass selbst wenn man das Karma hätte, in der Hölle wiedergeboren zu werden, man stattdessen nur ein wenig Kopfschmerzen verspüren würde. Die Vorteile der Nyungne-Praxis sind sehr ähnlich, was bedeutet, dass, wenn man überhaupt leidet, dies einen großen Beitrag zur eigenen karmischen Reinigung leistet.

Ein großer Nyungne-Praktizierender, der über Nyungne schreibt, erwähnt, dass die Fähigkeit, acht Nyungne-Sätze zu absolvieren, uns mehr Freude und Glück bringen sollte als der gesamte Reichtum der Welt.

Ich denke, er hat vollkommen recht, denn der Nutzen, den man aus der Durchführung von acht Nyungne zieht, bringt einem für immer Glück in der Zukunft. Selbst wenn man sich über den gesamten Reichtum der Welt freuen würde, wäre dies nur für eine kurze Zeit der Fall. Der Nutzen einer wahren Praxis kennt keine Grenzen.
 

Unsere Meditationen

Seit 2020 besteht eine Dharmagruppe hier in Duisburg auf dem Sternbuschweg 369. Mit Freude und Begeisterung lernen und vertiefen wir die Lehren. Unsere Sangha (Buddhistische Gemeinschaft) hat Karmapa als Hauptlehrer. Wir sind Freunde auf dem Weg und unterstützen uns gegenseitig mit Hilfe der edlen Sangha aus Dhagpo Möhra und den Freunden des Bodhi Path Zentrums in Renchen Ulm.

Guru Yoga

Die mit dem 16. Karmapa verbundene Meditation, bekannt als Guru Yoga, ist eine Methode, sich mit den Qualitäten des erwachten Geistes zu verbinden und sie in sich selbst lebendig werden zu lassen. Um sich dieser Guru-Yoga-Praxis widmen zu können, ist es notwendig, zunächst mit den verschiedenen Phasen des Rituals vertraut zu werden.

Diese Praxis wurde vom 16. Karmapa Rangjung Rigpe Dorje verfasst. Der Kern dieser Praxis liegt in der Übernahme der erleuchteten Eigenschaften des Lehrers und darin, die in der Meditation gemachten Erfahrungen in den Alltag zu bringen. Sie ist insbesondere  für neue Besucher zum kennen lernen von Meditation geeignet.

Tibetischer Name: Ku shi nyu gu kye je du tsi char gyun

Übersetzung: „Der Nektarregen, der die Samen der vier Buddhazustände zur Reife bringt“

Avalokiteshvara

Ein Aspekt der Weisheit ist der Ausdruck der Qualitäten des erwachten Geistes, die in jedem von uns vorhanden sind. Tschenresi verkörpert das universelle Mitgefühl, und Om Mani Padme Hung ist das mit ihm verbundene Mantra. Die Meditation auf Tschenresi löst nach und nach die Schleier, die unseren inneren Reichtum verdecken, und lässt das Mitgefühl in uns reifen. Dieses Praktikum bietet die Gelegenheit, das Verständnis dieser Praxis zu vertiefen und sich ihr intensiv zu widmen.

Der Meditationstext stammt von dem Siddha Thangtong Gyalpo, „König der tausend Täler“ (1361-1485). 

Übersetzung: „Den Raum füllen zum Nutzen der Wesen“

Tibetische Quelle: Dro dönk kha khyab ma, verfasst von Thangtong Gyalpo (~1385-1464)

Unsere Meditationszeiten

Jeden Sonntag: 15:30 angeleitete 16.Karmapa Meditation

Jeden Sonntag: 17.00 angeleitete Avalokiteshvara Meditation

Einmal im Monat Praxis in vier Sitzungen:

1.   10:00 Avalokiteshvara

2.   12:00 individuellle Praxis / Ngöndro etc..

                     13:00-15:00 Mittagszeit

3.   15:00 Guru Yoga 16.Karmapa 

4.   17:00 Anrufung der 21.Taras

Kontakt

Telefon: 02801 988 60 90

E-mail: gabi-metzelaers@web.de

Anschrift: Sternbuschweg 369, 47057 Duisburg

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