Om mani padme hum (Sanskrit)

Om mani peme hung (Tibetisch)

Tibetische Meditation

In der Tradition der Karma Kagyü Linie.

 

Was ist die Karma Kagyü Linie?

 

Thaye Dorje, Seine Heiligkeit der 17. Gyalwa Karmapa, ist das spirituelle Oberhaupt der Karma-Kagyü-Linie, einer rund 900 Jahre alten buddhistischen Schule in Tibet.

 

Die Geschichte dieser Linie geht bis nach Indien zurück. Tilopa, ein buddhistischer Meister aus dem 10. Jahrhundert, war eine wichtige Persönlichkeit, ebenso wie der buddhistische Meister Saraha. Die Karma-Kagyü-Schule selbst ist eine Unterschule der Kagyü-Tradition und wurde nach ihrem Gründer, dem Karmapa, benannt. Sie begann in Tibet im 12. Jahrhundert mit dem ersten Karmapa Dusum Khyenpa (1110-1193). Er war der Schüler von Gampopa (1079-1153). Er erhielt umfassende Unterweisungen, die auf dem gesamten Korpus der Lehren des Buddha basierten, und erreichte höchste Verwirklichung. Seine Reinkarnation, der 2. Karmapa Karma Pakshi (1204-1283), war der erste anerkannte reinkarnierte Lama von Tibet. Seit dieser Zeit haben sich die Karmapas in einer Reihe aufeinander folgender Reinkarnationen bis zum heutigen Tag manifestiert, wobei sie stets die Karma-Kagyü-Schule leiteten.

 

Die Hauptquellen der Karma-Kagyü-Linie sind die ins Tibetische übersetzten „Worte des Buddha“, d. h. der buddhistische Kanjur-Kanon, sowie die Kommentare zum Kanjur, die als Tenjur bekannt sind. Meister der Linie wie der 3. Karmapa Rangjung Dorje (1284-1339) und der 8. Karmapa Mikyo Dorje (1507-1554) haben bedeutende Beiträge zu den vielen Bänden des Kanjur und den Tenjur-Lehren geleistet, die auch studiert und praktiziert werden. Ihre Werke sind weithin anerkannte scholastische Abhandlungen über die Sutras und Tantras.

 

Obwohl die schriftlichen Belehrungen sehr wichtig sind, werden in der Karma-Kagyü-Linie die mündlich übermittelten Belehrungen sehr hoch geschätzt. Außerdem liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Meditation.

 

Das Karma Kagyu hat zwei sehr wichtige Strömungen spiritueller Traditionen geerbt: Mahamudra und Kadampa. Mahamudra, oder das Große Siegel, ist die direkte Einsicht in die Natur des Geistes. Es ist die höchste Meditationsschulung und ein einzigartiges Merkmal der Karma-Kagyü-Tradition. Sie kann – muss aber nicht – die Methoden der sogenannten Sechs Yogas von Naropa (1016-1100) beinhalten, tantrische Praktiken, die mit subtilen Energien arbeiten. Der schrittweise Pfad der Kadampa-Lehren geht auf den indischen buddhistischen Meister Atisha (980-1054) zurück und beinhaltet die Mahayana-Praxis der Geistesschulung (Tib: Lojong).

 

karmapa.org

Welche Meditationen werden Angeboten?

 

  • Die Meditation auf den Bodhisattva des grenzenlosen Mitgefühls, tib.Chenresig, skt. Avalokiteshvara. In der tibetischen buddhistischen Tradition ist Chenresig eine zentrale Buddha-Form. Er symbolisiert die Manifestation des erleuchteten Mitgefühls, das alle Wesen gleichermaßen einschließt. Die Meditation auf Chenresig bringt uns in Kontakt mit der uns innewohnenden liebenden Güte und Weisheit und hilft, Mitgefühl zu entwickeln. Diese Meditation kann praktiziert werden, ohne vorher eine Ermächtigung durch einen Lehrer erhalten zu haben, und ist somit für erfahrene Praktizierende wie auch Anfänger gleichermaßen geeignet.
    Wir rezitieren dabei das bekannte Mantra OM MANI PEME HUNG.

    Wann wird meditiert?

     

    Chenresig Meditation: Sonntags 17.00 Uhr

    Um eine Anmeldung wird gebeten: 0176 235 46116

    Wer wir sind?

     

    Die Chenrezig-Gruppe Duisburg existiert seit Februar 2020. Wir sind Freunde die sich regelmäßig zur Meditation treffen und über 20 Jahre Erfahrung verfügen.